Im Jahr 2019 sind in Deutschland 947.100 Tonnen Elektro- und Elektronikaltgeräte recycelt, anderweitig verwertet oder beseitigt worden. Die Menge der zur sogenannten Erstbehandlung angenommenen Altgeräte ist damit um elf Prozent beziehungsweise 94.000 Tonnen gegenüber dem Jahr 2018 gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitagmorgen mit. Die Recyclingquote, also der Anteil der recycelten oder zur Wiederverwendung vorbereiteten Geräte, blieb dabei mit 85,4 Prozent nahezu unverändert (2018: 85,6 Prozent).
Insgesamt wurden 808.400 Tonnen Elektro- und Elektronikaltgeräte recycelt, das waren 78.600 Tonnen oder 10,8 Prozent mehr als 2018. Aufgrund der Novellierung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes (ElektroG) wurden für das Berichtsjahr 2019 neue Gerätekategorien verwendet. Knapp ein Drittel (32,3 Prozent bzw. 305.700 Tonnen) aller angenommenen Elektro- und Elektronikaltgeräte waren Großgeräte ohne Photovoltaikmodule. Diese Gerätekategorie umfasst unter anderem Waschmaschinen, Wäschetrockner, aber auch Großdrucker und Nachtspeichergeräte. Ein gutes Viertel (27,3 Prozent bzw. 258 400 Tonnen) der angenommenen Geräte waren Kleingeräte wie Staubsauger, Toaster oder Hi-Fi-Anlagen. Knapp ein Sechstel (16,0 Prozent bzw. 151 300 Tonnen) der Geräte waren Wärmeüberträger, zu denen Kühl- und Gefrier- sowie Klimageräte zählen. Als Erstbehandlung wird die Behandlung von in Behältern oder Fahrzeugen angelieferten und unbehandelten Geräten in der ersten Anlage bezeichnet. Hier werden die Geräte aussortiert, Teile demontiert oder Schadstoffe entnommen und einer weiteren Behandlung zugeführt. Beim Recycling werden Abfälle so aufbereitet, dass gewonnene Rohstoffe zur Herstellung neuer Produkte genutzt werden können. Bei der Vorbereitung zur Wiederverwendung werden Produkte durch Maßnahmen wie Reparaturen wieder ihrem ursprünglichen Nutzungszweck zugeführt.
Foto: Kaputte Fernseher in einem Container, über dts Nachrichtenagentur